Nach der Vermittlung
Die ersten Tage im neuen Heim
Futterwahl und -umstellung
Ist nun Ihr Hund bei Ihnen angekommen, kann es durch den Stress der Reise und
die völlig neue Situation, wie auch Futterumstellung etc., zu Durchfällen kommen, die sich aber nach zwei Tagen bessern sollten. Wir empfehlen daher z.B. in den ersten Tagen den Hund mit weich gekochtem Reis mit Hühnchen, oder pürierten Kartoffeln mit pürierten Karotten und ein wenig Thunfisch zu füttern.
Tierarztbesuch
Wichtig ist eine ausreichende Grundimmunisierung auch für erwachsene Hunde, das heißt zwei bis drei Impfungen gegen Parvovirose, Staupe, Hepatitis und Zwingerhusten im Abstand von drei bis vier Wochen. Nach dieser
Grundimmunisierung ist der Hund erst einmal geschützt. Wann eine Auffrischung notwendig ist, erfahren Sie bei Ihrem Tierarzt. Erwachsene Hunde werden von uns standardmäßig auf Mittelmeerkrankheiten getestet; bei Welpen und Jugendhunden bis zu 1 Jahr haben noch genügend Abwehrstoffe der Mutter im Blut, so dass das Testergebnis verfälscht sein kann.
Eingewöhnung
Wenn Sie kleinere Kinder haben, wäre es wichtig, dass das neue Familienmitglied nicht sofort zu sehr bedrängt wird, auch wenn es liebevoll gemeint ist. Der Hund ist zunächst und aufgrund der für ihn völlig neuen Umstände in einer Ausnahmesituation und darf nicht gleich mit allen möglichen Dingen überfordert werden. Lassen Sie den Hund auf die Kinder zugehen, dann werden sie bald gute Freunde sein. Insgesamt ist es für den Hund sehr wichtig, wenn Sie ihm in den ersten Tagen viel Ruhe gönnen. Er benötigt mindestens zwei Tage, um sich richtig auszuschlafen.
Bieten Sie dem Hund Rückzugsmöglichkeiten. Manche liegen gerne in ihrem
Körbchen; andere in ihrer Transportbox. Dies ist wichtig, da die Rückzugsmöglichkeit dem Hund Sicherheit bietet. Dort sollte er von seinem Menschen nie bedrängt werden!
Gassi-Gehen
Machen Sie bitte nicht gleich Riesenspaziergänge, auch wenn Sie es kaum abwarten können. Lassen Sie den Hund ganz in Ruhe Haus, Garten oder die Wohnung inspizieren und kennenlernen. Erst dann geht es vor die Gartenpforte und dann auch nur die Straße rauf und runter. Gehen Sie zu Beginn auch immer die gleichen Spazierwege und nicht zu viele unterschiedliche Wege. So hat ihr neues Familienmitglied die Möglichkeit, sich schon an die unmittelbare Umgebung und den Weg nach Hause zu gewöhnen.
Bitte benutzen Sie ausschließlich unser 3-Gurt-Sicherheitsgeschirr und auf keinen Fall nur ein normales Geschirr oder Halsband. Gerade am Anfang können die Hunde noch sehr schreckhaft sein und damit sich ein Hund nicht doch aus dem Geschirr ziehen kann, verfügt ein Sicherheitsgeschirr über zwei Verschlussriemen zusätzlich zum Halsgurt. Auf eine Flexi-Leine sollten Sie generell verzichten, da die auf Spannung gestellte Leine aus der Hand rutschen kann und das aufschlagende Handteil Ihren Hund in Panik versetzen könnte. Da das Handteil den weglaufenden Hund „verfolgen“ würde, könnte hieraus eine gefährliche Kettenreaktion entstehen.
Sie bekommen zum Thema Sicherheit mit dem Schutzvertrag noch einmal separate Informationen.
Sicherung eines Tierschutzhundes
Die richtige Sicherung eines Tierschutzhundes ist ein Thema, welches uns besonders am Herzen liegt.
Wir klären unsere Adoptanten bereits vor Ankunft des Hundes ausführlich auf und vermitteln unsere Hunde ausschließlich in Verbindung mit dem Kauf eines 3-Gurt-Sicherheitsgeschirres.
Es ist sehr wichtig, dass die Sicherung nicht auf die leichte Schulter genommen wird. Denn leider erlebt man es immer wieder, dass Hunde kurz nach dem Einzug entlaufen. Meistens schlüpfen sie durch ein Halsband oder ein einfaches Geschirr. Leider können viele Hunde dann nur noch tot geborgen werden.
- Bitte achtet vor allem in den ersten Monaten nach Ankunft des Hundes auf die doppelte Sicherung, dies bedeutet: nutzt ausschließlich unser 3-Gurt-Sicherheitsgeschirr in Verbindung mit einem Halsband und 2 Leinen.
- Bitte leint den Hund in den ersten Monaten beim Spaziergang keinesfalls ab
- Bitte achtet in den ersten Monaten auch im Garten auf entsprechende Sicherung mit unserem 3-Gurt-Sicherheitsgeschirr und Schleppleine. Ein Gartenzaun stellt oft keine ausreichende Sicherung für einen Hund dar. Panische Hunde springen oder klettern über meterhohe Zäune oder finden das kleinste Schlupfloch.
- Bitte verwendet keine Flexi-Leine. Eine Flexi-Leine ist ein absolutes No-Go im Tierschutz. Es entsteht ein lautes Geräusch, wenn dem Besitzer das Handstück aus der Hand fällt. Der Hund erschrickt und läuft los. Das Handstück klappert hinter dem Hund her, was weitere Panik verursacht. Nicht selten rennen Hunde in solchen Momenten vollkommen panisch und kopflos in Richtung Straße oder Gleise.
Betreuung nach der Vermittlung
Selbstverständlich stehen wir unseren Adoptanten auch nach Ankunft des Hundes bei auftretenden Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Eine schöne Möglichkeit auch weiterhin in Kontakt zu bleiben und sich mit anderen Adoptant*innen austauschen zu können, bietet unsere Glückspilz-Gruppe auf Facebook. Hierzu laden wir euch nach einer Adoption ein.
Bei Fragen zum Verhalten des Hundes oder der Erziehung kann unsere Hundetrainerin Birgit Hartmann euch gerne beraten.